Hörst du das Raunen in der Nacht, raue Tage sind entfacht. Der Tag ist kurz, die Nacht ist lang, kalt, hart, still liegt alles da. Werde des Unsichtbaren gewahr. Frösteln, schauern, sich still zusammenkauern, in der Stille offenbart sich leise der Samen für die Weiterreise. Mond und Sternenlicht dich führen, öffnen dir verborgene Türen.
Jeanne Ruland „Das Geheimnis der Rauhnächte“
Am 29.12.2023 um 17:30 Uhr versammelten sich 43 Interessierte – Groß und Klein – um bei einer Fackelwanderung allerlei Interessantes über die Rauhnächte zu erfahren.
Unsere Wanderung wurde geleitet von Hildegard von Ebenhausen (Melanie Sauer), tatkräftig unterstützt von Amalia der Lichtbringerin (Amelie R.) und Maximilian dem Unerschütterlichen (Thomas R.).
Zunächst lernten wir etwas über die Wintersonnenwende, mit denen die alljährlichen Rauhnächte eingeleitet werden und teilten ein Brot miteinander – in Erinnerung an die kalten Winternächte unserer Vorfahren, in denen die Vorräte langsam knapp wurden und die Menschen auf Nächstenliebe und Mitgefühl angewiesen waren.
Dann verließen wir das Vereinsgelände und gingen entlang der Beckerstraße über die Paarbrücke in die Reiterstraße, bevor wir am Beginn des Reiterwegs unsere Fackeln entzündeten.
Am Reitergestüt wartete bereits Rollo der Gebartete (Rolf Sauer) mit einem Lagerfeuer auf uns und wir hörten einiges Wissenswertes über die Bräuche in den Rauhnächten und wie sich die alten heidnischen Bräuche mit dem Aufkommen des Christentums veränderten und teilweise bis heute erhalten blieben.
Der Rückweg führte uns weiter entlang des Reiterwegs und wieder zurück auf die Reiterstraße. Auf der Brücke über die Paar verabschiedete sich unsere Hildegard von Ebenhausen mit guten Wünschen für die Silvesternacht und das Neue Jahr 2024.
Den Abend ließen wir gemütlich an unserer Vereinshütte am Lagerfeuer bei Glühwein, Punsch und Wienersemmeln ausklingen.
Wir freuen uns sehr über die vielen positiven Rückmeldungen zu unserer Fackelwanderung, die heuer zum ersten Mal stattfand. Fortsetzung folgt …